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Wir konzentrieren uns auf die Stärken und Ressourcen der Kinder und Jugendlichen. Eine individuelle und verbindliche Förderung in der Schule und auf den Gruppen sowie eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern sind Grundpfeiler unserer pädagogischen Arbeit.

Entscheidend dafür sind ein positives Menschenbild, eine wertschätzende Haltung und ein sicheres Umfeld, damit Lernen möglich ist. 

Um diese Grundhaltungen umzusetzen, arbeiten wir gemäss dem bindungstheoretischen und traumapädagogischen Ansatz. Auf Handlungsebene orientieren wir uns am Konzept der Neuen Autorität. Es ist uns wichtig, mit Stärke statt mit Macht für unsere Werte einzustehen.

 

Unsere LeitsätzeNeue AutoritätBindungTraumapädagogikWerte6 RegelnVerhaltenskodexBündner Standard

Unsere Leitsätze

Haltung

  • Das Kind steht im Zentrum unserer Arbeit.
  • Wir legen Wert auf die Mitgestaltung und Zusammenarbeit der Kinder und Jugendlichen.
  • Wir fördern das verantwortungsbewusste Handeln der Kinder und Jugendlichen.
  • Elternzusammenarbeit ist für uns ein zentrales Element des pädagogischen Auftrages.
  • Wir arbeiten interdisziplinär mit verschiedenen externen und internen Fachstellen und Beziehungsnetzen.
  • Wir kommunizieren offen und wertschätzend.

Lern- und Lebensraum

  • Wir leben und lernen am See und nutzen die Natur in ihrem Jahreszyklus und gestalten entsprechende Rituale.
  • Wir fördern die soziale Integration der Kinder und Jugendlichen in ihr Umfeld.
  • Wir sind aufmerksam und tragen Sorge füreinander und unseren Lebensraum.
  • Unsere gemeinsame Haltung und verlässliche Beziehungen schaffen Sicherheit und sorgen für ein positives Klima.
  • Wir vermitteln Werte und Normen, welche die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben fördern.
  • Wir pflegen einen respektvollen und kooperativen Umgang miteinander.

Arbeitsweise

  • Unser pädagogisches Handeln orientiert sich an bindungstheoretischen und traumapädagogischen Grundsätzen.
  • Wir bilden uns regelmässig weiter und stellen unser erworbenes Wissen der Schulstiftung Glarisegg zur Verfügung.
  • Fehler sind Lernfelder und eine Chance für Entwicklung.
  • Wir gehen konstruktiv mit Veränderungen um.
  • Wir pflegen eine regelmässige Feedbackkultur.
  • Wir arbeiten ressourcen- und zielorientiert.
  • Wir tragen aktiv dazu bei, dass wir von der Bevölkerung wahrgenommen werden. 

09.06.17/ Gesamtteamsitzung/ 22.06.17/Stiftungsrat

Neue Autorität

Der Ansatz der Neuen Autorität orientiert sich an pädagogischen Werten und Normen. Im Zentrum stehen die folgenden Begriffe: Sicherheit, Beziehung, Autonomie, Entwicklung und Anerkennung.

  • Die Präsenz der Erwachsenen stärken, damit sie den Kindern und Jugendlichen Halt und Orientierung geben 
  • Die Beziehung zwischen Professionellen, Kindern und Jugendlichen sowie deren Erziehungsberechtigten verbessern.
  • Konstruktives Verhalten starken, destruktivem Verhalten von Kindern und Jugendlichen vorbeugen oder vermindern.
  • Einen tragfähigen Rahmen für gelingende Erziehungsprozesse schaffen.

Der wiederholte und alltägliche Bezug auf die oben genannten Ziele unterstützt die Erwachsenen darin, einen vertrauensbildenden Rahmen zu schaffen und handlungsweisende Leitplanken im Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen zu setzen.
Bei dem Erziehungskonzept ,,Neue Autorität" müssen sich die Eltern und Lehrer zunächst von dem Wunsch bzw. der Vorstellung verabschieden, ein Kind kontrollieren zu können.

Bindung

Unter Bindung versteht man eine lang andauernde, enge, emotionale Beziehung zu vertrauten Personen, die Schutz und Unterstützung bieten. Beobachtbar wird Bindung durch sogenanntes Bindungsverhalten, worunter all jene Verhaltensweisen gefasst werden, die bei grosser emotionaler Belastung die Nähe von spezifischen, verlässlichen Bezugspersonen herstellen oder aufrechterhalten.
Als Bindung wird in der Theorie ein emotionales Band zwischen zwei Menschen verstanden. Insbesondere geht es dabei um die Bindung zwischen den Eltern und dem Kind. Im besten Fall sorgt dieses emotionale Band für ein tiefes Gefühl der Sicherheit und des Schutzes beim Kind. Ist dies der Fall, dann wird von einer sicheren Bindung gesprochen. Die Qualität der Bindung hat eine enorme Bedeutung und Auswirkung auf die kindliche Entwicklung, aber auch auf das weitere Leben des Menschen.
 

Traumapädagogik

Ziel der Traumapädagogik ist die emotionale und soziale Stabilisierung von Kindern und Jugendlichen. Grundlage hierfür ist die Schaffung eines sicheren Ortes mit verlässlichen und vertrauensvollen Beziehungen. Dabei spielen der Aufbau von Vertrauen und die Unterstützung bei der Bewältigung von traumatischen Ereignissen eine wichtige Rolle.
Die Traumapädagogik priorisiert Selbstwirksamkeit/-bemächtigung der Kinder und Jugendlichen.
Traumapädagogik baut auf eine wertschätzende und verständnisvolle Haltung der Pädagogen auf. Dabei fokussiert sich die Traumapädagogik auf die Ressourcen und die Resilienz der Kinder und Jugendlichen. Die Traumapädagogik postuliert, dass für eine solche Haltung das Wissen um Folgen von Traumatisierung und biographische Belastungen unabdingbar sind.
 

Werte

Wir konzentrieren uns auf die Stärken und Ressourcen der Kinder und Jugendlichen. Eine individuelle und verbindliche Förderung in der Schule und auf den Gruppen sowie eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern sind Grundpfeiler unserer pädagogischen Arbeit.

Entscheidend dafür sind ein positives Menschenbild, eine wertschätzende Haltung und ein sicheres Umfeld, damit Lernen möglich ist.

Um diese Grundhaltungen umzusetzen, arbeiten wir gemäss dem bindungstheoretischen und traumapädagogischen Ansatz. Auf Handlungsebene orientieren wir uns am Konzept der Neuen Autorität. Es ist uns wichtig, mit Stärke statt mit Macht für unsere Werte einzustehen.
 

Wir verhalten uns authentisch, beziehungsorientiert und wertschätzend. In unserer Arbeit fordern wir die Entwicklung, die Diversität und zeigen auf, dass alles verbunden ist und wir systemisch arbeiten. Unseren Lern- und Lebensraum gestalten wir achtsam, sicher und so, dass Zugehörigkeit erlebt werden kann. Diese 9 Werte helfen uns, unsere Leitsätze im Schulalltag umzusetzen und bilden damit das Fundament unseres Tuns.

6 Regeln

  • Auf dem Gelände der Glarisegg besteht Helmpflicht beim Fahren von ein-, zwei- und dreirädrigen Gefährten.
  • Wer's kaputt macht bringt's in Ordnung.
  • Es gelten die individuellen Handyklassenregeln.
  • Das Gelände darf nur mit Erlaubnis verlassen werden.
  • Stopp ist Stopp.
  • Wir Iösen Konflikte gewaltfrei.
     

Verhaltenskodex

Der Verhaltenskodex unterstützt eine gemeinsame Haltung im Umgang mit Nähe und Distanz. Er gibt den Rahmen vor, in welchem sich das Personal der Glarisegg im pädagogischen Alltag bewegt.
 

Der Bündner Standard verfolgt folgende Versionen:

  • Schutz der Integrität aller Personen, die im institutionellen und organisierten Kontext aufeinandertreffen
  • Minimierung der Gefahr von Überschreitungen von Grenzen und den daraus resultierenden belastenden Folgen. 
  • Gewährleistung einer sicheren Handhabung bei Grenzverletzungen.
  • Professionelle Bearbeitung von Vorfällen, die Grenzüberschreitungen betreffen.

Qualitätsmanagement

Qualität durch Evaluation und Entwicklung (Q2E)

Wir sind stetig bemüht, unserer Qualität zu verbessern. Aus diesem Grund evaluieren wir unsere Arbeit regelmässig und lassen die Resultate (Massnahmen) in die Weiterarbeit einfliessen. Hierbei verwenden wir unterschiedliche Evaluationsinstrumente. Diese Qualitätsprozesse werden durch die Geschäftsleitung initiiert, begleitet, unterstützt und werden einem regelmässigen Controlling unterzogen.

Konzepte

Unsere Einrichtung versteht Konzepte als Orientierung für Eltern, einweisende Behörden und Ämter, um aufzuzeigen, mit welchen Leitideen, Instrumentarien und welcher Infrastruktur die Schulstiftung Glarisegg arbeitet. Gleichzeitig erfüllen Konzepte diese Aufgabe auch nach innen. Die Konzepte, gemeinsam erarbeitet und breit abgestützt, sind für die Mitarbeitenden verbindlich. Insbesondere die Grundhaltung muss den Leitideen entsprechen und in der pädagogischen Arbeit sichtbar werden.

Die Schulstiftung Glarisegg gliedert die Konzepte in drei Teilbereiche. Die Stiftungsurkunde, die Rahmenkonzeptebene und die Feinkonzeptebene. Die Stiftungsurkunde beschreibt den unveränderbaren Zweck der Stiftung und macht generelle Aussagen zur Organisationsform. Auf der Ebene des Rahmenkonzeptes ist, wie der Name sagt, der Rahmen vorgegeben, innerhalb der Aussagen der Stiftungsurkunde, in dem sich die Organisation zu bewegen hat. Insbesondere wird hier die pädagogische Grundhaltung festgeschrieben. Die Feinkonzeptebene umfasst die Ausdifferenzierung der Rahmenkonzeptvorgaben. Diese Ausdifferenzierung hat je nach Bereich - die Schulstiftung gliedert sich pädagogisch in drei Bereiche - andere Schwerpunkte zum Inhalt. So beschreibt das Feinkonzept der Wohngruppen in der Hauptsache die pädagogische Arbeit ausserhalb der Schulzeit, während das Feinkonzept der Schule die schulischen Inhalte umfasst. Das Feinkonzept der Fachstelle hat vor allem die Milieugestaltung einer Kleingruppe zum Inhalt.